Donnerstag, 9. Mai 2013

Im Backhaus


Alle zwei Monate darf ich mit Bekannten ins Backhaus, um Brot und Zwiebelkuchen zu backen. Heute war es wieder mal so weit und ich habe gestern Abend schon damit angefangen den Teig vorzubereiten. Allerdings habe ich nicht wie üblich einen Zwiebelkuchen gemacht, sondern eine Foccacia mit Tomaten und Rosmarin. Abwechslung muss schließlich sein! Da die Foccacia sehr gut ankam und einige nach dem Rezept gefragt haben...hier ist es.

Für den Teig nehme ich 400 g Pizzamehl und mische es mit einem halben Tütchen Trockenhefe. Dann gebe ich 320 ml kaltes Wasser hinzu und verrühre es mit einem Löffel. Zum Schluss noch 2 Esslöffel Olivenöl und 2 Teelöffel Salz hinzugegeben und zugedeckt für 10 Minuten stehen lassen. Dieses Rezept, eigentlich ein Rezept für Pizzateig, stammt aus der Elternzeitschrift Nido (4/2012). Die ich nur heiß empfehlen kann, weil sie nicht so typisch daherkommt wie all die anderen Elternzeitschriften, die man so kaufen kann. Die Autorin des Artikels war bei einem Pizzakurs bei Gabriele Bonci in Rom. Aber nun wieder zurück zu unserem Pizza-/Foccacia-/Brotteig. Jetzt wird es nämlich ein bisschen kniffelig. Auf einer dicken Mehlschicht wird der Teig nun drei Mal "gefaltet". Im Internet habe ich ein Video gefunden, indem Gabriele Bonci in einer italienischen Sendung zeigt wie er den Teig faltet (am besten kann man es bei 3:44 min sehen). Dann wird er für eine weitere Viertelstunde zugedeckt stehen gelassen und wieder drei Mal gefaltet. Gebt in eine Schüssel etwas Olivenöl und setzt den Teig darauf. Die Schüssel wird mit einer Frischhaltefolie oder einem passenden Deckel abgedeckt und über Nacht in das Gemüsefach des Kühlschranks gestellt. Nach 24 Stunden wird er erneut gefaltet und nach einer halben Stunden kann er weiter verarbeitet werden. Je nach Lust und Laune könnt Ihr jetzt Eure Lieblingspizza, eine Foccacia oder ein Brot machen. Für die Foccacia habe ich den Teig in eine flache Backform gedrückt und mit einem Kochlöffelstiel Löcher in den Teig gemacht. Darauf verteilt Ihr dann halbierte Cocktailtomaten und im dünnen Strahl etwas Olivenöl über die Foccacia. Zum Schluß habe ich von Kattus etwas Ciabatta-Rosmarin-Gewürz, Fleur de Sel und getrockneter Rosmarin darübergestreut. Laut Rezept soll man den Backofen so heiß wie möglich aufdrehen (also mindestens 250°C) und das Blech ganz unten auf den Boden stellen. Das habe ich leider noch nicht ausprobiert, da ich meine erste Foccacia im Backhaus gebacken habe. Wenn ich Brot oder Pizza im heimischen Elektroherd backe, benutze ich zwei Schamottsteine, die ich beim Ofenbauer für 6 Euro gekauft habe. Hier muss man den Ofen aber auch so heiß wie möglich hochheizen und erst dann das Brot/Pizza reintun, wenn die Steine heiß genug sind. Das ist vor allem bei Brot wichtig, damit es nach oben aufgehen kann. Sind die Steine heiß, stellt man die Temperatur auf 250°C, legt das Brot auf die Schamottsteine und reduziert die Temperatur nach und nach auf 180°C. Am Anfang des Backvorgangs sprühe ich immer wieder Wasser in den Backofen. Dadurch kann das Brot besser aufgehen und es gibt eine schöne Kruste. Nach ca. 1 Stunde nehmt ihr das Brot heraus und klopft auf den Boden des Brotes, klingt es hohl, ist es fertig. Die Foccacia war im Backhaus nach ca. 12 Minuten fertig. Ich könnte mir vorstellen, dass sie im Elektroherd erst nach ca. 15 - 20 Minuten fertig ist. Am besten bleibt Ihr beim ersten Mal beim Backen dabei und nehmt sie raus, wenn es lecker aussieht ;-). Ich hoffe, Ihr kommt mit dem Rezept zurecht, wenn nicht, kann ich Euch gerne weiterhelfen. Für mich ist dieses Rezept inzwischen das Allzweck-Rezept schlechthin. Ich mache damit Brot, Pizza, Zwiebelkuchen, Foccacia und verwende hierfür die unterschiedlichsten Mehlsorten und -typen. Und das schöne daran, es gelingt immer! Viel Spaß beim Nachbacken!

Das Bild oben links zeigt den Brotteig nach dem ersten Mal falten. Oben rechts ist der Brotteig und die Foccacia fertig vorbereitet fürs Backen und unten seht Ihr das Ergebnis.

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